Andreas Schoenenberger ist Chefarzt der Urologischen Klinik im Thurgauer Kantonsspital Münsterlingen. Die Urologie beschäftigt sich mit Krankheiten der Organe des Harntraktes bei Frau und Mann und des äußeren Genitales beim Mann.
Dazu gehören Probleme beim Wasserlösen, Steinleiden, Tumore, Infektionen, aber auch Fragen rund um Erektionsstörungen und eine funktionierende Sexualität beim Mann. "Sie ist sehr wichtig für das Wohlbefinden und die Lebensqualität auch des älteren Mannes, und im Maße wie diese Störungen behandelbar geworden sind, ist auch die Frage dieser Lebensqualität in den Vordergrund gerückt", sagt Schoenenberger.
Er ist einer der Vorreiter bei der Behandlung der erektilen Dysfunktion. Während seiner ganzen Laufbahn hat er sich darum bemüht, neue wissenschaftliche Erkenntnisse auch in der Schweizer Provinz rasch umzusetzen. Als einer der ersten hat er Männer mit Erektionsstörungen behandelt. "Es gibt Männer, die das problemlos akzeptieren und sich nicht deswegen für minderwertig halten. Für andere ist das ein enormes Problem." Mittlerweile zeigt sich, dass eine Tabuisierung von Erektionsstörungen für Betroffene geradezu gefährlich sein kann: Man hat nämlich festgestellt, dass die Risikofaktoren für erektile Dysfunktion ungefähr dieselben sind wie beispielsweise für die koronare Herzkrankheit. Da geht es um erhöhte Blutfette, Diabetes, Hypertonie und erhöhten Blutdruck.
Filmaufnahme: 2003